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Dienstag, 9. September 2008

Urlaub mit Bergen

Eines kann ich sagen: Urlaub mit Bergen UND Kind ist anstrengend. Weil, man will ja da hoch, auf die Berge, und das Kind will das meistens nicht. Zumindest nicht die erste Stunde, da ist es mit Meckern und Maulen beschäftigt. Solange, bis es merkt, dass der Berg nicht flacher wird, je mehr es meckert, sondern dass es eher Kraft kostet, renitent den Berg zu besteigen. Dann beginnt das Kind zu verstummen und resigniert vor sich hin zu stapfen. Irgendwann aber wird es von der Stimmung gepackt und freut sich hie und da an dem, was rechts und links des Weges wächst. Nämlich Fliegenpilze wie gemalt, Moose und Farne so herrlich grün, und da: ein Feuersalamander! Him-, Erd- und Heidelbeeren soweit das Auge schaut, sie werden bereitwillig vernascht und für köstlich erklärt!

Wohlklingende Stille füllt den Äther, alsdann das Gejammere verebbt. Nur Aufstiegsgeräusche und hin und wieder das Krächzen eines Adlers, oder, was wahrscheinlicher ist, einer Bergkrähe. Nun hat sich das Kind gefügt in sein Schicksal und in die Natur, die es völlig ausfüllt, so auch uns. Das ist dann der eigentliche Urlaub.

Aufstieg zur Pühringer Hütte

Dienstag, 8. Juli 2008

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Wieder groß im kommen: Boxershorts.

Am Nachmittag den Kindsvater mit unserem Kind in der Stadt getroffen. Man habe gerade Unterhosen gekauft, "RICHTIGE", so das Kind. Darauf hin holt der Vater zwei Boxershorts aus dem Rucksack. "Aha,RICHTIGE also", so ich.

Kurze Zeit darauf treffe ich dann die Mutter eines befreundeten Kindes, welches die gleiche Klasse besucht wie meines. Während wir den T-Shirt-Ständer durchkämmen, erzählt sie mir entnervt, dass sie jetzt Boxershorts kaufen muss, denn ihr Max bestehe seit neuestem darauf, nur noch Boxershorts zu tragen. Die anderen Unterhosen seien plötzlich uncool, nämlich. Ein kurzer Informationsabgleich mit der Mutter ergab, dass angeblich Alle aus der Klasse das nun tun, bzw. die coolen halt, wie mich mein Sohn dann am Abendbrottisch berichtigt. Der uncoole Rest trägt die Schlüpfer mit Eingriff aus Opas Wäschekiste.

JESUS CHRISTUS! Jetzt also auch noch Unterhosendebatten.

Montag, 30. Juni 2008

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Letzte Woche traf ich mal wieder auf eine dieser Mütter, die Fotos von ihren Kindern im Geldbeutel tragen. Als es im Biergarten ans Zahlen ging, hielt sie mir plötzlich ihre Börse unter die Nase und sagte: "Schau, das sind sie, meine Drei!"

Das kam komplett unvorbereitet, da wir vorher nämlich mit keinem Wort Kinder erwähnt hatten - weder sie ihre noch ich meines. Kinder - noch dazu wildfremde - interessieren mich noch weniger als Fußball, deshalb hatte ich es sehr schwer, darauf etwas zu sagen. "Wow, alle drei vom gleichen Mann?" war dann bestimmt nicht das, was die gute Frau hören wollte, aber es rutschte mir halt so raus.

Zum Gegenschlag konnte ich nicht ausholen, weil ich keine Bilder vom Kind mit mir rumtrage. Finde ich auch komisch. Schließlich sehe ich ihn ja jeden Tag und außerdem habe ich keine Lust, jedes Mal, wenn ich mir Schuhe kaufe, die ich mir eigentlich nicht leisten kann, per Foto an mein hungerndes Kind zuhause erinnert zu werden. Ist doch durchaus nachvollziehbar, oder? Bei meiner Freundin verhält es sich übrigens so: sie hat ebenfalls kein Foto von ihrer Tochter, dafür aber hat die Tochter ein Foto der Mutter im Geldbeutel. Putzig.

Ich werde wieder dazu übergehen, die Abweseheit eines Bildes in meinem Portemonnaie damit zu erklären, dass das Kind unglaublich hässlich ist und ein Herumzeigen daher nicht angebracht. Dieser kleine Scherz kam zwar schon vor zehn Jahren nur bedingt gut an, aber ich werde ihn noch mal reloaden, bevor ich ihn endgültig ad acta lege.

Freitag, 25. April 2008

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Gestern Nacht im Traum wieder geraucht. Dann nach dem Aufwachen ein total schlechtes Gewissen gehabt, deshalb. Mein ÜBER-ICH macht mir angst. Das ES ist aber auch nicht ohne.

Dienstag, 8. April 2008

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Seit gestern habe ich für eine Woche Zwangsurlaub. Das wurde letzte Woche einfach so beschlossen. Nun gut, da war eh noch Restguthaben auf dem Urlaubskonto - wenn man es genau nimmt, dann stammt das sogar noch aus dem Jahr 2006 und ist schon leicht schimmlig.

Seit gestern habe ich also das Gefühl, ich müsste, da plötzlich viel Zeit vorhanden, nun besonders produktiv sein. Vor lauter Produktivitätsstreben aber weiß ich gar nicht, was ich zuerst machen soll: etwa Böden wischen? Geschenk basteln? Beinhaare epilieren oder spazieren gehen? Ablage und Abarbeiten diverser Bescheide, die seit letztem Sommer in der Küche auf dem Buffet einen beachtlichen Stapel gebildet haben und was weiß ich noch alles?

Vom Böden wischen wurde mir gerade von einer mondphasengläubigen Freundin abgeraten, denn die momentane Konstellation sei GANZ SCHLECHT für so was, stehe im Kalender. Das will ich ihr gerne glauben und stell das Wischen erstmal hintenan. Dafür aber rät sie mir zur Haarentfernung, das sei heute ideal!

Beinhaare epilieren hat allerdings - genau wie Briefe zur Post bringen - enorm hohes Prokrastinationspotential. Aus tief verwurzelten Gründen. Ich gehorche also der Charlotte Roche in mir und lass es sein.

Spazieren gehen. Hm. Immerhin regnet es gerade nicht und ab und an kommt sogar die Sonne durch. Leider müsste ich mich erstmal anziehen, aber vor das Anziehen hat der liebe Gott das Waschen gesetzt und das ist mir gerade viel zu nass.

Geschenke bastle ich aus Erfahrung am besten auf den letzten Drücker, denn die aus Zeitnot geborene Verzweiflung lässt meine Kreativität regelrecht erblühen. Das verschafft mir noch 2 Wochen Aufschub!

Bleibt die Ablage. Von der lass ich aber aus Prinzip meine Finger, denn schließlich habe ich Urlaub und im Urlaub soll man sich erholen und nicht das tun, was man auf der Arbeit oft genug macht, gell?

Gerade merke ich, dass Gründe erfinden, etwas nicht zu tun, unter Umständen viel komplizierter sein kann, als es einfach zu tun.

Am Besten, ich mache mir eine To-Do Liste, die ich dann systematisch ignorieren kann.

Dienstag, 11. März 2008

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Vor mir an der Kasse eben eine ältere Dame, die ihre Waren aus dem beinnahe vollen Wagen heraus auf das Band ordnete. Päckchen für Päckchen wanderte einzeln darauf, wurden geparkt und manchmal umsortiert. Ich habe ihr Ordnungsprinzip aber nicht durchschaut. War es alphabetisch? Nach dem Preis? Nach Größe und Form offensichtlich nicht, auch nicht danach, ob druckempfindliche Waren in der Tasche dann obenauf liegen. Nach dem Zahlvorgang (damit sie glatt zurück bekommt, rundete sie den Betrag mit 15 Cent auf, interessant, den ich runde die Beträge immer ab) ordnete sie die Waren genauso wieder in den Wagen zurück. Wahnsinn. Litte ich noch unter der Kassenanstehschwäche wie vor 14 Jahren, wäre ich mit Sicherheit kollabiert.

Heute Schinkennudeln.

Mittwoch, 5. März 2008

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Sofern ich Zeit habe und meinen Arsch hoch kriege, drehe ich gerne eine Runde im Hain. So heißt bei uns der Park, der im 19. Jahrhundert entlang der Regnitz angelegt wurde. Es macht absolut keinen Unterschied, ob ich langsam oder schnell laufe: die Runde dauert immer eine Stunde. Ich habe aufgehört, mich darüber zu wundern.

Oft werde ich von Joggern überholt. Heute allerdings war es umgekehrt, heute habe ich den wahrscheinlich langsamsten Jogger der Welt überholt! So etwas ist mir noch nicht begegnet, aber die Absicht des Mannes schien offensichtlich, seine Strecke möglichst langsam zu laufen, denn die Schrittlänge betrug maximal 10 cm und seine Bewegungen glichen auch mehr einem Tänzeln. Als Fahrradfahrer kennt man das ja, das Tempo kurz bevor man umfällt. So in etwa muss man sich das vorstellen, bloß zu Fuß! Ob dieser Mann am Ende dann dachte: "Geil! Heute für fünf Kilometer glatte vier Stunden gebraucht"? Vielleicht wurde ich aber auch Augenzeuge einer neuen Trendsportart, von der ich nur noch nichts wusste! "Snailing" vielleicht? Mit Stecken dann "Nordic Snailing"?

Als wäre das noch nicht genug, durfte ich dann noch einen Cockerspaniel beim Kacken beobachten, der sich danach offensichtlich den Hintern abwischte. "Schlitten fahren", nennt man das, glaube ich. Mindestens zehn Meter rodelte er da über Stock und Stein und weil ich ihn dabei so entgeistert angeschaut habe, fühlte sich der Besitzer wohl verpflichtet, mich darüber in Kenntnis zu setzen, dass der Hund total ungefährlich sei. "Der tut nichts, dem juckt nur das Popoloch!"

AUA.

Montag, 25. Februar 2008

neu, geil, meiner!

Mit einem Seufzer hat sich letzte Woche mein alter iMac (Bj. 1999) von mir verabschiedet! Man kann nicht behaupten, dass mich das sonderlich überrascht hätte, er hatte schon seit Monaten so Zuckungen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue nahm ich es also zur Kenntnis und widmete mich vorübergehend haushälterischen Dingen, die die letzten Jahre so liegen geblieben waren. Abends kuckte ich dann Six Feet Under bis Staffel 4. Am Samstag dann der Spontanankauf eines neuen iMac. Eigentlich hatten die schon zu, aber welcher Verkäufer schickt schon einen Kunden weg, der mit dem Finger auf Ware zeigt und in der anderen Hand seine EC-Karte hält? Der Kauf dauerte also nicht länger als 5 Minuten, während derer ich ausgerechnet einen APFEL aß (das war Zufall, ich schwöre!).

Jetzt sitze ich hier vor dem formschönsten aller Computer und meine Finger huschen über die superschmalste Tastatur die das menschliche Auge je geschaut. Dank Photo Booth kann ich ein sinnloses Foto nach dem anderen schießen und mit Garage Band endlich Songs komponieren und berühmt werden.

Hier erstmal ein Photo:
foto booth

Samstag, 10. November 2007

petit pou

Gestern am Abend der Anruf: Läusealarm!

Damit hatte ich ja nun gar nicht mehr gerechnet, denn irgendwie habe ich "Läuse" in der Schublade mit der Aufschrift Kindergarten abgelegt. Nunja, gestern war es also zu spät, noch irgendein Mittel einzukaufen, aber dank Internet weiß der Lauslaie innerhalb von Minuten, was im Befallfall zu tun sey. Statt für die energieaufwändige 60° Waschmethode habe ich faule Sau mich für das Evakuieren entschieden. So also füllte ich 2 Plastiksäcke voll mit Kuscheltieren, Kopfbedeckungen, Handtüchern, Kissen, etc. und stellte sie unten in die Waschküche. Dort werden eventuell darin wohnende Läuse in den nächsten Tagen einen qualvollen Hungertod sterben. Irgendwie lässt mich das kalt.

Dann hab ich mir das Kind vorgeknöpft. Um die Kämmbereitschaft zu erhöhen, habe ich ihm vorher ein Foto von einer Laus in 100-facher Vergrößerung gezeigt. "IIIHHHH! DAS HAB ICH AUF DEM KOPF?"
"Naja, nun, vielleicht nicht ganz so groß..."
Das Bild verfehlte seine Wirkung nicht und die Affenmutter durfte mit dem Lausen beginnen. Gefunden habe ich allerdings nur neun Nissen, die ich in Ermangelung eines Nissenkamms mit den Fingern pflückte. Die knacken recht ordentlich, wenn man sie zerdrückt!

Heute dann ein Mittel aus der Apotheke geholt. Eine erfahrene Freundin riet mir zum einzig biologischen Mittel, was schlicht und ergreifend "Läuse-Shampoo" heißt. Ich liebe es wenn Dinge direkt beim Namen genannt werden. Da kann man dann in der Apotheke ganz laut rufen "Einmal Läuse-Shampoo, bitte!" und alle drehen sich um und fangen stante pede an, sich zu kratzen.

Unterdes ist der erste Wasch- bzw. Einwirkvorgang beendet. Mich selbst spare ich erstmal aus, erst wenn es wirklich juckt....

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Heimliche Handgriffe

Da sitzt man am Küchentisch bei einer Pizza Toscana, gegenüber der Sohn, der aufgrund der fädenziehenden Käsemassen isst wie ein Schwein, man überlegt gerade, ob man die Kraft für eine Rüge hat ("bitte, jetzt, ja?!") und schon springt er auf, ein eigentümliches, kümmerliches Würgen aus der Kehle, ein letzter Versuch, mit einem Schluck Wasser den zähen Käsebrocken da im Schlund abwärts zu bewegen schlägt fehl, voller Panik also wird sich würgend und bereits rotgesichtig an die Mutter gewandt, die selbst nur noch reflexartig zu reagieren in der Lage ist, den Sohn von hinten packt, ihn vornüberbeugt, mit dem Kopf nach unten, und mit der Faust gegen den Bauch drückt, warum, weiß sie selbst nicht so genau, vielleicht hat sie das ja irgendwann mal irgendwo gesehen. Erst über der Kloschüssel löst sich der ganze Batzen und das Kind signalisiert kauend, dass nun alles wieder in Ordnung sei, es wieder durchschnaufen könne.

Auf dem Weg zum Klo aber 1001 Szenarien im Kopf, was zu tun sei, wenn nicht geholfen werden kann. !Notarzt!, wo, wie, welche Nummer jetzt, dauert doch eh viel zu lange, eher doch die Feuerwehr oder lieber gleich auf die Straße und um Hilfe schreien, das blau angelaufene Kind hinterherziehend?

MERDE!

Danach vibrierend und schlagartig um 10 Jahre gealtert am Küchentisch sitzen und feststellen, dass die Pizza nun nicht mehr schmeckt, weder mir noch dem Kind. Später, das Kind ist schon fort zum Sport, bei Recherche im Netz auf den Heimlich Handgriff stoßen. Das nächste Mal zumindest theoretisch gewappnet sein.

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