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Gehört zu den Dingen, die sich bei mir schon verselbständigt haben: Abwaschen, kochen => Küchenradio an. DeutschlandRadioBerlin ist gottlob auch hier zu empfangen, gerne nehm ich auch Bayern2, das geht manchmal ganz gut, vor allem bei Zündfunk.

Das Crossover-Rumgestochere bei DRB in allem was sich nach Musik anhört, hm... kann man machen, aber muss man auch? Von je her eher Purist, bin ich oft brüskiert von den schroffen Wechseln und wundere mich über Musikredakteure, die scheinbar völlig merkbefreit und bar jeglichen Stilgefühls im Musikschatzkästlein wühlen und sich sagen: "Oho! Camille Saint-Saëns, eine Neuinterpretation mit Klarinette und Klavier, ja, das fetzt! Das passt ja herrlich zu einem Livesong von Rod Stewart!" "PASST ES NICHT!" möchte ich rufen, zumal das lustige Getute von Saint-Saëns noch nichtmal ausgeblendet, sondern mittendrin einfach abgewürgt wird!

Im Hintergrund des Liveliedleins übrigens teenieeskes Gekreische. Wie jetzt!? Kreischen da ehrwürdige Damen um die 50? Oder begeistert der Sänger mit der betonierten Perückentaubenfrisur und der Stimme, die mich permanent Fremdräuspern lässt, etwa noch immer die jungen Dinger? Dann wurde noch unverschämt behauptet, dass Rod Stewart früher, bevor er nach Amerika ausbürgerte und seine Songs somit verseichteten, ja viieel besser gewesen sei. Gleich wurde ein Beweissong hinterher geschoben. "NEIN!" wollte ich rufen "NICHT VIIEEL BESSER, SONDERN NUR ANDERS!", denn was ich da zu hören bekam war Rhythm&Blues und ich HASSE Rhythm&Blues, weil ich die ewiggleichen Harmonien des Bluesschemas mit den in ewiggleichen Posen, Klamotten, Meinungen und Musikgeschmäckern verharrenden Alt68ern assoziiere, die sich nie das fitzelige Resthaar rasieren und bröselige Zigaretten aus DRUM-Tabak drehen, mit dem ewig beturnschuhten Fuß dabei den Rhythm zum Blues andeutend.

Blues.Schmues. Fiel mir, während ich also kopfschüttelnd und quengelnd den Topf mit einem Brazzoschwamm bearbeitete, leider siedendheiß ein, dass ich in meiner Jugend zu "Sailing" einen Stehblues tanzen musste, mit einem Jüngling, der aus dem Mund nach Kuhmilch roch! Fiel mir weiter das ganze unbeholfene Geknutsche ein, mit ebendiesem. Herrje, da musste ich laut "LaLaLa" singen, schnell ausschalten und die Tür zum Wohnzimmer aufmachen, wo der Sohn zu White Stripes rockte und mich von der Erinnerungspein erlöste.

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